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Cornelia Lindner, 30 jährige Mama und Gründerin von gefühls*echt. Gefühls*echt bietet verschiedene Angebote rund um die Themen Sexualität und Körperwahrnehmung – von Sexualpädagogikworkshops über Sexualberatung und Elternberatung bis hin zu Beckenbodentraining und diversen Veranstaltungen.

Viele Eltern haben Fragen zur Familienplanung, deren Antworten sie nicht in einem Buch finden.

Familienplanung beschäftigt sich mit weit mehr als der Frage „Wann oder wie bekomme ich ein Kind?“ Es geht grundsätzlich um Themen wie Fruchtbarkeit, Kinderwunsch im Allgemeinen, Schwangerschaft, Zyklus, Schwangerschaftsabbruch und viel viel mehr.

Gerade wenn es um das Thema Sexualität geht, spielt Unsicherheit auch eine große Rolle.

Eine der am häufigsten gestellten Fragen in der Elternberatung zum Thema Sexuelle Bildung ist: „Wie erkläre ich meinem Kind, wie die Babys entstehen?“ Das Thema Geschlechtsverkehr richtig zu erklären und so anzugehen, dass klare Begriffe verwendet werden, ist für viele Eltern eine Herausforderung.

Soll ich meinen Kindern wirklich von Anfang an die richtigen Begriffe für die Genitalien beibringen? (Vulva, Vagina, Penis, Hoden etc.) JA, UNBEDINGT!

– Cornelia –

Richtige fachliche Bezeichnungen der Genitalien

Ohne richtige fachliche Bezeichnungen der Genitalien ist es für Kinder schwer, diese zu begreifen und auch wertzuschätzen, richtige Begriffe schaffen Klarheit. Natürlich sind Spitznamen wie Scheide in Ordnung, nur sollte das Kind auch die richtigen Begriffe kennen.

Wenn das eigene Kind sich selbst berührt

Weiters wird auch oft gefragt, ob es normal ist, dass sich das eigene Kind selbst berührt oder an den eigenen Genitalien zieht? Und was man am besten tut, wenn das eigene Kind die Eltern beim Sex beobachtet hat. Das sind alles Fragen und Situationen, wo man natürlich im ersten Moment nicht genau weiß, wie man damit umgehen soll. Genau für solche Fälle ist es wichtig, sich beraten zu lassen und sich mit dem richtigen Wissen auch ein Stück weit selbst als Eltern die Angst zu nehmen, in Zukunft in solchen Momenten panisch zu reagieren.

Mama und Papa, wie kommt eigentlich das Baby in den Bauch? Geschlechtsverkehr ist nur eine Variante von vielen

Seit mehr als zwei Jahren beschäftigt sich Conny mit Aufklärungsbüchern für Kinder und Jugendliche. Es gibt einige qualitativ hochwertige Bücher im Bereich der Sexuellen Bildung – dennoch hatte sie meistens etwas auszusetzen. Wieso also nicht selbst ein Kinderbuch schreiben? Gesagt, getan!

Geschlechtssensibel und unaufgeregt erzählt das Kinderbuch die Geschichte von Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt so, dass sich alle Familien darin wiederfinden.

Nachwuchs wird erwartet

Tonis Eltern erwarten Nachwuchs. Grund genug für das aufgeweckte Kind, alles ganz genau wissen zu wollen: Wie groß ist das Baby? Wie kommt das Baby in den Bauch? Was machen Menschen, wenn sie biologisch keine Kinder bekommen können? Wie ist Tonis Freund in seine Familie gekommen? Und wie kann Toni schon jetzt mit dem Geschwisterchen spielen?

„Erbsenklein Melonengroß“ ist ein gendersensibles Vorlesebuch rund um Familie und Geburt.

– Cornelia –

Erbsenklein Melonengroß

Das Vorlesebuch „Erbsenklein Melonengroß“, welches Conny gemeinsam mit Verena Tschemernjak von Toni Books geschrieben hat, erscheint im Oktober 2021 – Hier kann man es bereits vorbestellen.

Erbsenklein Melonengroß
Corona und Umzug – Persönliche Herausforderungen

Ja, die letzten zwei Jahren waren herausfordernd und es bleibt aufregend.

Während Corona und während des Lockdowns schwanger zu sein, war nicht gerade leicht. Die Situation war mit sehr vielen Unsicherheiten und Sorgen um das ungeborene Kind verbunden. Und dann musste auch noch das Haus geplant werden.

– Cornelia –

Schwangerschaft, Übelkeit und Verzicht auf Kontakt zur Familie und Freund*innen

Die Schwangerschaft war für Conny nicht immer leicht, sie hatte immer wieder mit Übelkeit zu kämpfen und musste wegen Corona auch Großteils auf Kontakt zur Familie oder zu Freund*innen verzichten. Patrick, ihr Mann, ist zu 100 Prozent ins Homeoffice übersiedelt, also haben die beiden 24 Stunden am Tag miteinander verbracht. Einerseits schön und ein Geschenk, so viel Zeit mit dem Partner in der Schwangerschaft verbringen zu können, andererseits auch ungewohnt.

Schwangerschaft
Umzug ins neue Eigenheim

Zur gleichen Zeit musste auch noch das Haus sowie der Umzug ins neue Eigenheim nach Mödling geplant werden, welcher im Herbst 2021 ansteht. Das Leben mit Kind hat natürlich auch die Beziehung beeinflusst, Ressourcen mussten geteilt werden, jeder hatte seine Prioritäten, Zweisamkeit gab es natürlich weniger als zuvor. Aber damit haben beide gerechnet und es ist in Ordnung so, sie sind ein eingespieltes Team und können sich aufeinander verlassen. Auch die Familie hat hier sehr unterstützt, vor allem, da Conny sehr bald nach der Geburt wieder begonnen hat, Workshops zu halten und ihre Klient*innen zu beraten.

Vergleicht euch nicht mit anderen Eltern
Bitte vergleicht euch nicht mit anderen Eltern

Gerade in der heutigen Zeit, wo man durch Social Media an jeder Ecke frischgebackenen Eltern beim Erziehen zusehen kann, ist es umso wichtiger, sich nicht mit diesen Eltern zu vergleichen. Bei diesen Menschen wirkt das Leben mit Kind immer so einfach und gemütlich. Fängt man an, sich mit diesen Bildern, die nicht der Realität entsprechen, zu vergleichen, stresst das ungemein.

Wichtig ist, auf die Bedürfnisse des Kindes und die eigenen Bedürfnisse zu hören, auch mal den Haushalt links liegen zu lassen und sich von der Vorstellung zu verabschieden, immer alles perfekt machen zu müssen – Sondern einfach Eltern zu sein.

– Cornelia –

Kinder brauchen Liebe und Sicherheit

Kinder brauchen nicht die neuesten Spielsachen, die schönste Kleidung oder einen modischen Kinderwagen, Kinder brauchen Liebe und Sicherheit und das hat nichts damit zu tun, ob der Brei selbst gekocht ist oder nicht.

Interview mit Cornelia, August 2021

Anmerkung der Redaktion: Sophia hatte eine ähnliche Story zu diesem Thema, hier mehr dazu lesen.