Lesezeit: 2 Minuten
Meine Tochter hat ein Tablet, seitdem sie 1,5 Jahre alt ist.

Shitstorm brich über mich herein – ich bin bereit!
Ich möchte aber Folgendes vorwegnehmen: Ich habe in meinem Umfeld jede Menge Pädagog:innen und auch Psycholog:innen, die täglich mit den negativen Auswirkungen übermäßigen Medienkonsums bei Kindern kämpfen – ich bin mir der Kehrseite der Medaille also bewusst.

Keine zeitliche Reglementierung

Ich habe den Zugang meiner Kinder zu digitalen Medien nicht zeitlich reglementiert. Ich musste das nie tun – meistens wird ihnen nach 20 Minuten fad und sie fragen aktiv nach anderer Beschäftigung. ABER es gibt durchaus auch Tage, da schauen sie eine Stunde am Stück (zu 20-30% würde ich schätzen). Die Inhalte passe ich natürlich schon an. Die meisten Apps z.B. YouTube Kids geben da großartige Möglichkeiten.

Positive Auswirkungen

Hier die Liste der positiven Dinge, die ich beobachten konnte:

  • Meine Kinder nehmen „Tablet schauen“ nicht als Belohnung wahr. Für sie ist das Tablet ein Gebrauchsgegenstand wie jeder andere.
  • Sie suchen mittels Sprachsteuerung aktiv nach Inhalten, die sie interessieren. (zB. Fossile, mein Sohn letzte Woche)
  • Sie haben ein natürliches Verständnis für Touchscreens und deren Usability (z.B. beim Bahnticketkauf navigiert mein Sohn problemlos durchs Menü
  • Wir können ohne Angst eine längere Reise antreten und das, ohne gestresst für Dauerbespaßung sorgen zu müssen.
Generationendenken

Ich sehe den Umgang mit digitalen Medien und das Verständnis dafür als essentiell für die nachkommenden Generationen. Mit Sätzen wie „Wir haben das ja damals auch nicht gebraucht“ – tue ich mir extrem schwer, denn ich denke, man muss schon das Umfeld bedenken, in dem wir uns heute befinden. Das auszublenden, ist für mich wie eine Aussage aus dem Kontext zu reißen. Kinder dauerhaft vor dem Tablet „zu parken“ sehe ich als genauso problematisch wie Tablets oder Smartphones komplett zu verbieten.