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Meine persönlichen Erfahrungen
Ist die Pubertät wirklich so schlimm?

Jedes Mal, wenn ich mich aufrege, dass meine Kinder, 3 und 11 Jahre alt, anstrengend sind, höre ich von anderen Eltern: Na warte erstmal auf die Pubertät.

Jetzt habe ich das schon so oft gehört, dass ich richtig Angst habe, dass meine Kinder nicht mehr greifbar sind und ich keine Ahnung habe, ob sie auf die schiefe Bahn geraten.

Aus eigener Erfahrung habe ich zwei Fälle erlebt:
  • Ein Kind, das unauffällig durch die Pubertät gegangen ist, ohne Zwischenfälle. Ein Kind, welchem man die Pubertät gar nicht angemerkt hat, welches den Eltern wenig Probleme bereitet hat.
  • Das andere Kind wiederum ist genau das Gegenteil. Seit dem 15. Lebensjahr ist das Kind nicht mehr wiederzuerkennen, nicht mehr greifbar.
Ich hoffe wirklich, es ist die Pubertät…

Das gesamte Familienleben hat sich auf den Kopf gestellt und alle Familienmitglieder werden hier hineingezogen. Man ist sich nicht mehr sicher, ob das Kind die Wahrheit sagt und es fängt an, die Eltern gegeneinander auszuspielen. Eine Frage stellt sich mir immer und immer wieder: Kann man dieses Verhalten tatsächlich auf die Pubertät schieben oder ist das einfach der Charakter dieser jungen Person, die sich nicht mehr positiv entwickeln wird? Ich hoffe wirklich, es ist die Pubertät. Es herrscht Respektlosigkeit, Verlogenheit, grenzenloses opportunistisches Verhalten, Egoismus und Rücksichtslosigkeit, zudem kommt ein scheinheiliges Schauspiel bei Anwesenheit der Familie dazu. All das stand in den letzten 3 Jahren auf der Tagesordnung.

Aufklärende Gespräche…

Es ist schade, dass ich für diese Person keine anderen Worte finde. Doch zurzeit wissen wir nicht, wie wir der Person begegnen sollen, damit es nicht zu weiteren Eklats kommt oder zur gegenseitigen Enttäuschung. Und jeden Tag hoffe ich, dass es nur die Pubertät ist und nicht die Person, zu der sie geworden ist.

Es gab unzählige offene Gespräche, um für Aufklärung zu sorgen und die Wogen zu glätten, doch diese Person lässt sich nichts sagen, sie hat sich auf ihre Feindbilder festgelegt. Es ist leider so, wie es ist. Dieser Mensch wird von allen Seiten geliebt, kann es zurzeit aber einfach nicht annehmen.

Fehler seitens der Eltern…

Gab es Fehler seitens der Eltern? Ja bestimmt – aber sicher nicht mehr oder weniger, als alle anderen Eltern auch gemacht haben. Ich hoffe wirklich, dass es „nur“ die Pubertät ist, diese Person ist intelligent, weltoffen und hat viele Interessen, es wäre so schade, wenn sie das alles wegwerfen würde und sich weiter von ihrer Familie entfernt.

Eure Erfahrungen…

Wie sind eure Erfahrungen mit der Pubertät? Habt ihr auch Ähliches durchgemacht?