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Mein Sohn, das Schulkind

Mein Sohn ist seit September in der ersten Klasse einer Landesvolksschule in Niederösterreich.

Der erste Schultag war spannend. Wir hatten, dank einer motivierten Tante, eine selbstgenähte Schultüte, die man im Nachgang zu einem Polster umfunktionieren kann – große Empfehlung an dieser Stelle! Was macht man denn sonst mit diesem riesigen Karton Ding? Und so bleibt es irgendwie in Verwendung und bietet echten Mehrwert – also Daumen hoch für die Stoffschultüte.

HIER eine Anleitung:

Die erste Schulwoche

Mein Sohn hat im Spätsommer Geburtstag, wurde also mit 6 Jahren und ein paar Tagen eingeschult. Da konnten wir uns Sätze anhören wie: „Oh, da wird er sich aber schwertun.“, „Er ist ja schon noch eher sehr jung“ und „Habt ihr überlegt, ihn vor der Einschulung in die Vorschule zu schicken?“.

Nun ja – also grundsätzlich ist er ein ziemlicher Wiffzack und sehr wissbegierig, also sah ich da grundsätzlich kein Problem. Ruhig sitzen und konzentriert arbeiten war da schon eher ein Thema. Liegt ihm jetzt eher nicht so. Er ist sehr aktiv, läuft viel herum – ein Kind eben.

„Gspür“

Ich denke, jedes Kind ist anders, ist in seiner Entwicklung unterschiedlich weit, kriegt das eine oder andere gut oder weniger gut hin.

Als Elternteil hat man ja ein „Gspür“, was das eigenen Kind schon kann. Oder eben auch nicht. Außerdem gibt es KindergartenpädagogInnen und das „Einschulungs-Gespräch“, welche einem Aufschluss und Entscheidungshilfe bieten.

Einschulung
Wann einschulen?

Meine persönliche Meinung zum Thema „Wann einschulen?“ ist die folgende und ich möchte damit auf niemanden Druck ausüben, sondern betonen, dass dies eine persönliche Meinung ist.

Ich wurde selbst als Sommerkind direkt in die erste Klasse geschickt und habe mit 17 Jahren maturiert. Ich hatte teilweise Probleme in der Schule und musste auch zur Nachhilfe, kenne also die „negativen“ Seiten.

Oft lassen wir das Unangenehme, die negativen Gefühle, bei unseren Kindern nicht zu.

Learning

Was mir die frühe Einschulung aber damals auch gebracht hat, war das Learning: „Wenn du dich anstrengst, dich hinsetzt und versucht, die Dinge zu verstehen, dann wirst du dafür belohnt, dann kann du alles schaffen“.

Das mag jetzt nach Leistungsdruck klingen, aber ganz ehrlich, es hat mir bisher in meiner beruflichen Laufbahn sehr geholfen. Ich bin eine „Dranbleiberin“ – eine „Auf die Nase-Fallerin“ und „Wieder -Aufsteherin“. Ich halte das für eine gute Eigenschaft und natürlich ist sie nicht nur meiner frühen Einschulung geschuldet, aber ich denke schon, dass ein Teil davon darauf zurückzuführen ist.

To be continued…

Vielleicht bringt es ja meinen Sohn auch weiter und lässt ihn lernen, dass er mit ein bisschen mehr Anstrengung, mit ein bisschen mehr Einsatz, tatsächlich auch mehr erreichen kann. Und ganz ehrlich – wenn er es nicht schafft – na dann dreht er halt die „Extrarunde“. Ich denke, daran ist nichts verkehrt.

Bis jetzt klappt aber alles mal sehr gut – ich halt euch am Laufenden. 😉